Arthur Schnabel

deutscher Judoka; Olympiadritter 1984 in der Offenen Klasse (All-Kategorie); siebenfacher EM-Dritter zwischen 1976 und 1984; fünffacher deutscher Meister im Einzel

Erfolge/Funktion:

Olympiadritter 1984

7-mal EM-Dritter

5-mal deutscher Meister

* 16. September 1947 Schweigen

† 22. Oktober 2018 Cancun (Mexiko)

Eine der schillerndsten Persönlichkeiten der deutschen Judoszene war in den Achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Arthur Schnabel. Der Mannheimer brachte noch als Vierzigjähriger in seiner Sportart konstante Leistungen und kämpfte auch als Ringer in der zweiten Bundesliga, obwohl er als selbstständiger Bäcker- und Konditormeister beruflich stark in Anspruch genommen war. So konnte er 1984 aus beruflichen Gründen nicht wie seine Kameraden am Olympia-Vorbereitungslehrgang in Japan teilnehmen; umso höher ist daher die bei den Spielen in Los Angeles gewonnene Bronzemedaille einzuschätzen. "Arthur ist ein feiner Kerl" (FAZ, 26.11.1982), sagte sein berühmter Vorgänger im Schwergewicht, Klaus Glahn, über ihn. "Er ist kämpferisch und menschlich ein Vorbild", ergänzte Manfred Liedtke, Trainer des Rüsselsheimer Bundesligateams, mit dem er zwei Europacups gewann.

Laufbahn

Arthur Schnabel war zuerst als Fußballspieler, Boxer und Gewichtheber aktiv. Erst 1969, mit 22 Jahren, kam er zum Judosport, brachte es am Ende aber bis zum 6. Dan. Als Mitglied des 1. Judo-Clubs Mannheim startete er erstmals 1976 bei den ...